Körperpsychotherapie

Körperpsychotherapeutische Aspekte in der Ausbildung

Unsere Ausbildung zu T’ai Chi Ch’uan und Chi Gong LehrerIn beinhaltet Selbstentdeckung durch Wiederholen und Vertiefen der vorgegebenen Formen und die verschiedenen Ausbildungstechniken, Wissensvermittlung durch eine entsprechend fundierte Theorie der chinesischen Medizin  (u.a. nach dem Heidelberger Modell der DGTCM) und der Integration körperpsychotherapeutischer Methoden (Biosynthese und Initiatische Therapie).

Individuation und Gesundheit als Thema und T’ai Chi Ch’uan und Chi Gong als Übeverfahren gilt es in einen erweiterten Bezugsrahmen zu stellen, um dem Auftauchen psychologischer Aspekte von verschiedenen Lebensthemen gerecht zu werden. Die Erfahrung zeigt, daß diese in der Ausbildung hervortreten, und vor allem von denjenigen verantwortungsvoll reflektiert werden sollten, die andere auf dem Übungsweg des T’ai Chi Ch’uan und Chi Gong begleiten möchten.

Die einfache körperliche Bewegung in Verbindung von Atmung und Vorstellungskraft wirkt nicht nur auf unmittelbare, körperliche Symptome, sondern hat darüber hinaus Einfluss auf das Gemüt und das Lebensgefühl des Übenden, sowohl im Hinblick auf lösende wie auch auf stabilisierende Wirkungen. Durch Grundkenntnisse der Psychotherapie und westlicher körpertherapeutischer Methoden  gelingt es, psychische Wirkungen der Übungen individuell, und als Wegweiser des „in-neren Netzwerkes“  zu verstehen.

Durch die Regulierungsmöglichkeiten die wir durch die Übungen und die Theorien inzwischen haben, können wir diese Wegweiser als „Unstimmigkeiten im Netzwerk menschlicher Sinnfindung“ (Greten) sehen, und Lösungsmöglichkeiten anbieten. Dies geschieht auf der körperlichen Ebene u.a. durch das Erden (den adäquaten Muskeltonus finden) und das Zentrieren (in Einklang mit der Atmung kommen) und auf der geistig-seelischen Ebene durch das Anschauen, z.B. indem wir etwas „zur Sprache bringen“.